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Arzneimittel: Experte hält die meisten Medikamente für überflüssig
Der Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Jürgen Windeler, hält die meisten Medikamente auf dem deutschen Markt für überflüssig. „Erfahrungen zeigen, dass eine gute medizinische Versorgung mit 2.000 bis 3.000 Medikamenten möglich ist“, sagte Windeler „Frankfurter Rundschau“. SCHMERZEN, FIEBER: Azetylsalizylsäure, Ibuprofen und Parazetamol wirken gut gegen Schmerzen und können auch das Fieber senken.
SCHNUPFEN: Sprays und Tropfen mit dem abschwellenden Wirkstoff Xylometazolin machen die Nase frei. Nicht länger als 5 bis 7 Tage anwenden.
HUSTEN. Lutschpastillen mit Dextrometorphan lindern den Hustenreiz. Nur bei Reizhusten, nicht wenn bereits Schleim abgehustet wird. Dextrometorphan Unterschiedliche Stärken und Packungsgrößen, Preis nur bedingt vergleichbar.
ALLERGIE: Tabletten mit den Wirkstoffen Cetirizin oder Loratadin sind bei allen Allergieformen geeignet. Die Mittel machen nur wenig müde.
DURCHFALL: Loperamid hemmt die Darmbewegung, bessert dadurch Durchfall und Darmkrämpfe. Ohne Arzt nur kurzfristig (max. 2 Tage) anwenden.
VERSTOPFUNG: Bisacodyl und Natriumpicosulfat verstärken die Darmbewegungen und können, kurzfristig angewendet, bei Verstopfung helfen. Bei längerfristiger Anwendung besteht die Gefahr von Gewöhnung und Kaliummangel, der seinerseits die Verstopfung verstärkt.
Laktulose vergrößert das Stuhlvolumen, regt dadurch die Darmbewegung an. SODBRENNEN: Hydrotalcid bessert Sodbrennen, indem es überschüssige Magensäure bindet. Die Wirkung hält nicht lange an. WUNDEN: Mit Povidon-Jod lassen sich kleine Wunden sowie die umgebende Haut gut desinfizieren. Nicht anwenden bei Überfunktion der Schilddrüse.
JUCKREIZ, EKZEM, SONNENBRAND: Hydrokortison lässt Juckreiz und Entzündungen rasch abklingen. Ohne ärztlichen Rat nicht länger als zwei Wochen anwenden. FUSSPILZ. Clotrimazol ist zur Behandlung von Fußpilz geeignet. Die Behandlung sollte noch mindestens zwei Wochen fortgesetzt werden, wenn die Beschwerden bereits verschwunden sind.
Pharmahersteller müssen seit Anfang des Jahres bei dem Kölner Institut den Nutzen neuer Arzneimittel nachweisen. Nur wenn es einen Zusatznutzen hat, kann der Hersteller mit dem Kassenverband den endgültigen Preis des Mittels aushandeln. Sonst wird ein Festbetrag auf dem Preisniveau vergleichbarer Präparate festgesetzt.
Windeler sagte, zweifelhafte Arzneimittel würden schon gar nicht mehr auf den Markt gebracht. „Das kann man als durchaus gewollten Effekt des neuen Verfahrens sehen“, sagte er.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (14.10.2011)
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