Statistik |
Insgesamt online: 1 Gäste: 1 Benutzer: 0 |
|
Eurostat-Zahlen: Erst mit dem Euro stiegen die Schulden der Griechen
Bis zur Euro-Einführung haben Griechenland, Portugal und Spanien einem Zeitungsbericht zufolge noch relativ solide gewirtschaftet und sowohl in der Tarifpolitik als auch bei der Verschuldung Zurückhaltung geübt.
Dies gehe aus Daten des Statistikamts der Europäischen Union (Eurostat) hervor, berichtete der „Tagesspiegel“. Erst mit der Einführung des Euro zum 1. Januar 2002 hätten vor allem Griechenland, in geringerem Maße auch Portugal eine expansive Haushalts- und Wirtschaftspolitik betrieben, die eine der Ursachen für die heutigen Probleme beider Länder sei. Die Bundesanleihe gilt als Benchmark für die anderen Anleihen in Europa. Der Spread bezeichnet den Abstand der Rendite zur Bundesanleihe... (100 Punkte=1 Prozent, Bundesanleihe rentiert mit 2,87 Prozent) 1. Frankreich Spread: 39 Punkte 2. Italien Spread: 170 Punkte 3. Spanien Spread: 234 Punkte 4. Schweden Spread: 30 Punkte 5. Holland Spread: 20 Punkte 6. Norwegen Spread: 74 Punkte 7. Griechenland Spread: 966 Punkte 8. Portugal Spread: 371 Punkte 9. Belgien Spread: 99 Punkte 10. Österreich Spread: 51 Punkte 11. Finnland Spread: 20 Punkte 12. Irland Spread: 590 Punkte Quelle: Bloomberg, Stand: 5.1.2011, 14.50 Uhr Dem Bericht zufolge stiegen in Griechenland im Jahr vor der Euro-Einführung die Arbeitskosten um 1,5 Prozent in der gewerblichen Wirtschaft, um 2,6 Prozent in der Industrie und um 4,7 Prozent in der öffentlichen Verwaltung. 2002 seien diese Werte steil nach oben gegangen: um 11,7 Prozent im Gewerbe, 13 Prozent in der Industrie und 15,1 Prozent in der öffentlichen Verwaltung.
Auch 2003 und 2004 habe es Anhebungen gegeben, die deutlich über dem EU-Durchschnitt gelegen hätten. Hingegen seien die Investitionen nach 2001 mit Ausnahme von 2003 jedes Jahr gegenüber dem Wert vor der Euro-Einführung zurückgegangen.
Da gleichzeitig die Staatsverschuldung von rund 152 Milliarden Euro im Jahr 2001 auf 224 Milliarden Euro im Jahr 2006 gestiegen sei, liegt laut „Tagesspiegel“ die Vermutung nahe, dass die Mittel vor allem in den Konsum flossen. In Spanien entwickelten sich die Arbeitskosten den Angaben zufolge weniger dynamisch als in Griechenland, der Anstieg habe aber jährlich im Schnitt um ein Prozent über dem EU-Durchschnitt gelegen. Die Staatsverschuldung Spaniens stieg demnach zwischen 2001 und 2006 nur moderat um vier Prozent, in Portugal hingegen im gleichen Zeitraum um 50 Prozent.
Da auch hier die Investitionen rückläufig gewesen seien, dürfte vor allem der Konsum angekurbelt worden sein. In Spanien stiegen die Investitionen dem Bericht zufolge schon ab 2001 deutlich an - vor allem im Baubereich: Die Immobilienblase sei der Hauptgrund für die spanische Wirtschaftskrise, schreibt das Blatt.
Finanzierungsbedarf der Euroländer für 2011
Auslaufende Anleihen (Inland)
Auslaufende Anleihen (Ausland)
Haushaltsdefizit
Bedarf für Anleihen in 2011
Österreich
8 Mrd. Euro
2 Mrd. Euro
8 Mrd. Euro
17 Mrd. Euro
Belgien
24 Mrd. Euro
0
15 Mrd. Euro
39 Mrd. Euro
Finnland
6 Mrd. Euro
3 Mrd. Euro
3 Mrd. Euro
11 Mrd. Euro
Frankreich
97 Mrd. Euro
0
92 Mrd. Euro
188 Mrd. Euro
Deutschland
147 Mrd. Euro
0
48 Mrd. Euro
195 Mrd. Euro
Griechenland
28 Mrd. Euro
1 Mrd. Euro
17 Mrd. Euro
47 Mrd. Euro
Irland
4 Mrd. Euro
0
16 Mrd. Euro
23 Mrd. Euro
Italien
155 Mrd. Euro
7 Mrd. Euro
72 Mrd. Euro
233 Mrd. Euro
Niederlande
28 Mrd. Euro
0
22 Mrd. Euro
50 Mrd. Euro
Portugal
10 Mrd. Euro
0
8 Mrd. Euro
17 Mrd. Euro
Slowenien
0
0
2 Mrd. Euro
3 Mrd. Euro
Skandinavien
2 Mrd. Euro
0
4 Mrd. Euro
6 Mrd. Euro
Spanien
45 Mrd. Euro
1 Mrd. Euro
45 Mrd. Euro
91 Mrd. Euro
Gesamt
554 Mrd. Euro
14 Mrd. Euro
350 Mrd. Euro
921 Mrd. Euro
Quellen: Bloomberg, Unicredit
Bisher 23 Kommentare: Jetzt laden
|
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (28.03.2011)
W
|
Aufrufe: 569
| Rating: 0.0/0 |
|
|