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+++Live-Ticker+++: Libysche Rebellen rücken zur Gaddafi-Residenz vor
21.50 Uhr: Rebellen rücken immer weiter vor
Die libyschen Rebellen kämpfen sich trotz heftigen Widerstands bis zum Anwesen des 69-Jährigen vor. „Hier wird überall geschossen“, sagt ein Rebellen-Offizier. Panzer Gaddafi-treuer Truppen seien vor dem Komplex aufgefahren. Die größte Gefahr aber gehe von Heckenschützen aus.
21.16 Uhr: Westerwelle sieht Debatte um deutsche Libyen-Truppen skeptisch
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) äußert sich verhalten über eine mögliche Beteiligung deutscher Soldaten an einer internationalen Friedensmission in Libyen nach dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi geäußert. „Ich bin gegenüber dieser Diskussion skeptisch“, sagt er im ARD-„Brennpunkt“. „Und ich glaube, sie ist auch derzeit nicht notwendig.“
Wie zuvor schon nannte er die Debatte über das Thema verfrüht. Zunächst gehe es jetzt darum, dass in Libyen der Weg in Richtung Demokratie beschritten werde und dass das libysche Volk das eigene Schicksal in die Hand nehme.
20.48 Uhr: Obama hofft auf demokratischen Aufbau in Libyen
US-Präsident Barack Obama hofft auf einen raschen Aufbau der Demokratie in Libyen. „Die Rechte aller Libyer müssen respektiert werden“, sagt Obama in einer von den großen amerikanischen TV-Sendern ausgestrahlten Audio-Botschaft.

Die USA seien bereit, dabei als „Freund und Partner“ zur Seite zu stehen. Zugleich ruft Obama Gaddafi auf, die Macht aufzugeben. Gaddafi könne weiteres Blutvergießen verhindern, indem er die Regierungstruppen zurückziehe. Noch hätten die Rebellen den Machtkampf in Tripolis nicht endgültig gewonnen, mahnt Obama. „Es ist noch nicht vorbei.“
20.27 Uhr: Rebellen melden Eroberung des Flughafens Tripolis
Libysche Rebellen haben den Flughafen der Hauptstadt Tripolis unter ihre Kontrolle gebracht, berichtet der Fernsehsender Al Arabija unter Berufung auf einen Sprecher der Rebellen.
19.43 Uhr: Libysche Rebellen rufen Ende der Herrschaft Gaddafis aus
Die libyschen Rebellen rufen nach dem Einmarsch in die Hauptstadt Tripolis das Ende der 42 Jahre währenden Herrschaft von Machthaber Gaddafi aus. „Die Ära Gaddafi ist beendet“, sagt der Chef des Nationalen Übergangsrats der Rebellen, Mustafa Abdel Dschalil. Ähnlich äußern sich zahlreiche Staats- und Regierungschefs, während die Kämpfe in Tripolis anhalten und Gaddafis Aufenthaltsort unklar ist.
19.07 Uhr: Rebellen erwarten Luftangriff auf Gaddafi-Residenz
Im Kampf um Tripolis erwarten die Aufständischen einen Nato-Luftangriff auf die in der Residenz von Gaddafi verschanzten Truppen des libyschen Regimes.

Der arabische TV-Nachrichtensender Al Arabija berichtet unter Berufung auf Rebellenkreise weiter, nach Sonnenuntergang würden Kampfjets die Mauern der Anlage bombardieren. In der Residenz halten nach früheren Angaben der Rebellen mehrere hundert afrikanische Söldner die Stellung. Ein Überläufer soll zudem berichtet haben, dass sich auch der Gaddafi-Sohn Mutassim Billah al-Gaddafi noch dort aufhalte.
19.04 Uhr: Ban Ki Moon sichert Libyen Übergangshilfe zu
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sichert Libyen zu, dass die Vereinten Nationen dem Land beim Aufbau einer demokratischen Gesellschaft nach Kräften helfen werden. „Die dramatischen Szenen in Tripolis, Libyen, zeigen, mit welchem Mut und Nachdruck sich das libysche Volk eine freie und demokratische Zukunft sichern will. Es ist nun äußerst wichtig, dass der Konflikt ohne weitere Verluste von Menschenleben beendet wird“, erklärt Ban.
19.59 Uhr: Schneller Libyen-Einsatz der Bundeswehr nicht spruchreif
Bundeskanzlerin Angela Merkel weist Spekulationen über einen raschen Einsatz der Bundeswehr in Libyen zurück. Alles, was der militärischen Absicherung einer möglichen Übergangsregierung diene, müsse „von der internationalen Staatengemeinschaft“ entschieden werden, sagt die CDU-Vorsitzende in Zagreb nach einem Treffen mit der kroatischen Ministerpräsidentin Jadranka Kosor.
Nach dem Einmarsch der libyschen Rebellen in die Hauptstadt Tripolis steht die Herrschaft von Muammar al-Gaddafi vor dem Zusammenbruch.
Die wichtigsten Daten des Aufstandes in dem nordafrikanischen Land und des internationalen Militäreinsatzes gegen Gaddafi im Überblick:
FEBRUAR 15.: Beginn der Proteste gegen Gaddafi, die in Bengasi und El Baida gewaltsam niedergeschlagen werden, sich aber bald auf andere Städte ausdehnen. 22.: Gaddafis Justizminister Mustafa Abdel Dschalil und Innenminister Abdel Fatah Junes schließen sich den Aufständischen an. 23.: Der Osten Libyens von der ägyptischen Grenze bis nach Adschdabija ist in der Hand der Rebellen. 28.: Nach den USA verhängt auch die EU Sanktionen gegen die Regierung Gaddafis.
MÄRZ 10.: Frankreich erkennt als erstes Land den Nationalen Übergangsrat der Rebellen als „einzige Vertretung Libyens" an. 17.: Angesichts der drohenden Einnahme der Rebellenhochburg Bengasi erlaubt der UN-Sicherheitsrat zum Schutz der Zivilbevölkerung den Einsatz von Gewalt. Deutschland enthält sich bei der Abstimmung. 18.: Eine Koalition unter Führung von Frankreich, Großbritannien und den USA beginnt mit Luftangriffen. 31.: Die Nato übernimmt das Kommando des Libyen-Einsatzes.
APRIL 13.: Die Libyen-Kontaktgruppe, in der alle am Militäreinsatz beteiligten Staaten vertreten sind, fordert den Rücktritt Gaddafis. 20.: Nach Großbritannien entsenden auch Frankreich und Italien Militärberater zu den Rebellen. Die Front stablisiert sich zwischen Brega und Adschdabija.
MAI 1.: Gaddafis jüngster Sohn Seif el Arab und drei seiner Enkelkinder werden bei einem Nato-Luftangriff in Tripolis getötet. 11.: Nach einer zweimonatigen Belagerung nehmen die Rebellen den Flughafen der Hafenstadt Misrata ein und durchbrechen damit die Belagerung.
JUNI 27.: Der Internationale Strafgerichtshof erlässt Haftbefehle gegen Gaddafi, seinen Sohn Seif el Islam und Geheimdienstchef Abdallah el Senussi. 29.: Frankreich erklärt, Waffen für die Rebellen in den Nefussa-Bergen im Westen des Landes abgeworfen zu haben.
JULI 15.: Die Libyen-Kontaktgruppe erkennt den Übergangsrat der Rebellen als die „einzige legitime Regierung" des Landes an.
AUGUST 9.: Die Gaddafi-Regierung wirft der Nato vor, bei einem Luftangriff auf Sliten 85 Zivilisten getötet zu haben. Die Nato weist dies zurück. 17.: Der Übergangsrat stellt einen Zeitplan für die Übergabe der Macht an eine demokratische Regierung nach dem Sturz Gaddafis vor. 19.: Nach der Einnahme von Gharjan im Süden der Hauptstadt geben die Rebellen die Eroberung von Sawijah im Westen und Sliten im Osten bekannt. 20.: Die Rebellen melden die vollständige Einnahme des östlichen Ölhafens Brega, müssen sich später aber wieder in Randbereiche des Ortes zurückziehen. 21.: Die Aufständischen rücken in Tripolis ein und bringen weite Teil der Hauptstadt unter ihre Kontrolle. Gaddafis Sohn Seif el Islam wird festgenommen, der Machthaber gibt sich in Audiobotschaften weiter kämpferisch. 22.: Die Kämpfe konzentrieren sich auf das Viertel um Gaddafis Residenz, in der sich der 69-Jährige aufhalten soll.
Quelle: AFP
„Heute ist der Tag, an dem wir sehen, wie Muammar al Gaddafi zusehends seine Macht entgleitet.“ Wichtig sei zunächst vor allem, dass Blutvergießen in großem Maße verhindert werden kann, so Merkel weiter.
18.36 Uhr: Potenzieller Attentäter stellt sich tunesischer Armee
Ein vom libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi entsandter Attentäter stellt sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Tunis der tunesischen Armee. Der libysche Oberst Abdelrasak Radschhi soll von Gaddafi beauftragt worden sein, einen Anschlag auf eine arabische Botschaft in Tunis zu verüben. Der Anschlag habe die tunesische Revolution stören sollen.
18.34 Uhr: Dritter Gaddafi-Sohn in Hand der Rebellen
Die libyschen Aufständischen haben nach eigenen Angaben auch einen dritten Sohn von Machthaber Muammar al-Gaddafi in ihrer Gewalt. Al Saadi Gaddafi sei bereits in der Nacht auf Montag gemeinsam mit seinem Bruder Seif al-Islam gefangenen genommen worden, sagt der Vorsitzende des Nationalen Übergangsrats, Mustafa Abdel Dschalil.
18.26 Uhr: Vereinte Nationen planen internationales Gipfeltreffen
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kündigt noch für diese Woche ein internationales Gipfeltreffen zu Libyen an. Teilnehmen sollen Vertreter von Europäischer Union, Afrikanischer Union, der Arabischen Liga und weiterer regionaler Organisationen.
18.02 Uhr: Pentagon vermutet Gaddafi in Libyen
Nach Meinung der USA hält sich Gaddafi noch in Libyen auf. „Wir haben keine Informationen darüber, dass er das Land verlassen hat“, sagt der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, David Lapan, laut CNN.
17.37 Uhr: Steinmeier will keine Soldaten nach Libyen schicken
Die SPD schließt eine Beteiligung der Bundeswehr am Wiederaufbau in Libyen aus. „Soldaten sind jetzt nicht gefragt“, sagt Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier . Deutschland könne aber aktiv werden, um bei einer demokratischen Zukunft für das Land zu helfen. „Gaddafis Zeit ist endgültig abgelaufen“, so der frühere Außenminister.
Es sei zu hoffen, dass das libysche Volk nach dem vielen Blutvergießen jetzt zur Ruhe komme. Steinmeier begrüßt, dass der Rat der libyschen Opposition darauf verzichtet habe, Rache gegen die bisherigen Machthaber zu verüben.
17.14 Uhr: Rebellenführer droht wegen Racheakten mit Rücktritt
Der Chef des Nationalen Übergangsrats der libyschen Rebellen, Mustafa Abdel Dschalil, warnt seine Kämpfer vor Racheakten gegen Anhänger von Machthaber Muammar al-Gaddafi und droht mit Rücktritt. Daschlil sagt, er habe „Sorgen“ wegen „Racheakten einzelner Kämpfer“. „Das könnte ein Grund meinen Rücktritt sein“, fügt er hinzu.
„Meine Sorge betrifft heute bestimmte Aktionen, die außerhalb des Gesetzes, außerhalb der Vorgaben und Befehle der Revolutionsführer verübt werden, besonders Racheakte“, sagt Dschalil. „Die Revolutionäre haben die Revolution gegen das Regime zuerst mit friedlichen Demonstrationen geführt. Sie haben dann die Verantwortung übernommen, militärisch vorzugehen und die Sicherheit in unseren Städten zu garantieren.“ Es dürfe aber keine Racheakte geben. Er widersetze sich „entschieden“ außergerichtlichen Hinrichtungen.
17.03 Uhr: Polen will Libyen beim Übergang zur Demokratie helfen
Polen will Libyen beim Aufbau einer Demokratie unterstützen. Sein Land stehe in engem diplomatischen Kontakt mit den libyschen Aufständischen, sagt Außenminister Radek Sikorski. Derzeit untersuche die polnische Regierung, auf welche Weise sie Libyen beim Aufbau einer Demokratie helfen könne.
Polen, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, unterstützte den Aufstand gegen das Gaddafi-Regime, beteiligte sich aber nicht an Militäroperationen der Nato.
16.36 Uhr: Rebellen befreien 900 Gefangene
Regimekritische Medien berichten, Rebellenkämpfer hätten etwa 900 Häftlinge aus dem Gefängnis Ain Zara bei Tripolis befreit. Die meisten von ihnen seien politische Gefangene, berichten die Medien weiter. In der westlibyschen Stadt Sawara gebe es unterdessen Kämpfe. Die Lage sei sehr brenzlig. Gaddafi-Truppen attackierten die Stadt aus drei Richtungen.
16.30 Uhr: Exil-Libyer halten sich für Aufbau ihres Landes bereit
Die in Deutschland lebenden Libyer bereiten sich auf den Wiederaufbau ihres Landes nach dem Fall Gaddafis vor. „Jetzt tritt die schwierigste Phase ein“, zitiert die Nachrichtenagentur dapd den Sprecher der libyschen Gesellschaft in Deutschland, Zeidan Ali Zeidan. Es gehe darum, die Euphorie der Menschen etwas zu bändigen und ihnen zu sagen: „Jeder muss sich einbringen, damit es funktioniert.“
16.15 Uhr: Merkel begrüßt Entwicklung in Libyen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht sich für eine intensive deutsche Begleitung des Aufbauprozesses in Libyen ausgesprochen. Es sei „erfreulich“, dass Muammar al Gaddafi seine politische Macht verloren habe, sagt Merkel. „Jetzt beginnt der Wiederaufbauprozess Libyens und der Prozess der Bildung demokratischer staatlicher Strukturen.“ Daran werden „die internationale Staatengemeinschaft und Deutschland intensiv mitarbeiten“.
Sie begrüßt zudem das geplante Treffen der sogenannten Libyen-Kontaktgruppe in der kommenden Woche in Paris. Dabei wollen die mehr als 30 beteiligten Staaten einen Plan für den Aufbau eines neuen Libyens entwickeln.
15.03 Uhr: Keine Spur von Gaddafi
Die Führung der libyschen Rebellen hat keine Kenntnis vom Versteck des bisherigen Machthabers Gaddafi. „Niemand weiß, wo Gaddafi ist“, sagt der Vorsitzende des nationalen Übergangsrates, Mustafa Abdul Dschalil, dem arabischen TV-Sender Al Arabija.

Die Führung der Aufständischen in Libyen will Gaddafi vor seine Richter bringen. „Wir hoffen, Gaddafi lebend gefangenzunehmen“, sagt Dschalil. Die Welt solle Zeuge eines Prozess gegen den Diktator werden.
Er bestätigt, dass es Gespräche mit dem Internationalen Strafgerichtshof über eine Überstellung des festgenommenen Gaddafi-Sohnes Saif al-Islam nach Den Haag gebe. Unterdessen berichten arabische Sender, der libysche Regierungschef Al-Baghdadi Al-Mahmudi habe sich nach Tunesien abgesetzt.
14.56 Uhr: Rebellen nehmen Gebäude des Staatsfernsehens ein
Libysche Rebellenkämpfer haben das Gebäude des Staatsfernsehens in der Hauptstadt Tripolis eingenommen. Der ganze Gebäudekomplex sei in den Händen der Aufständischen, berichten Mitarbeiter des Senders der Nachrichtenagentur dpa.
Zuvor war die Satellitenübertragung des Programms, das zu den Propaganda- Instrumenten des Regimes von Muammar al-Gaddafi gehört, unterbrochen worden. Nach Angaben aus Tripolis wurde die Sendung dann aus einem Studio in Gaddafis Heimatstadt Sirte zunächst wieder aufgenommen.
14.55 Uhr: Afrikanische Union setzt Krisensitzung an
Die Afrikanische Union setzt eine Krisensitzung zu Libyen für 15.30 MESZ in Addis Abeba an.
14.49 Uhr: Berlusconi fordert Gaddafi zum Aufgeben auf
Der libysche Übergangsrat der Rebellen steht nach Ansicht des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi im Kampf gegen das Gaddafi-Regime kurz vor dem Erfolg. „Die italienische Regierung ist dabei an ihrer Seite“, heißt es in einer Mitteilung des italienischen Regierungschefs.
Gaddafi solle sein unnützes Ausharren aufgeben und so seinem Volk weitere Leiden ersparen, fordert Berlusconi von seinem einst gern gesehenen Gast. Der Übergangsrat der Rebellen hingegen möge von Rache Abstand nehmen und „offen gegenüber allen Teilen der Bevölkerung und mit Mut die Demokratisierung angehen“.
14.45 Uhr: Arabische Liga erklärt Solidarität mit Rebellen
Der Chef der Arabischen Liga erklärt seine „vollständige Solidarität“ mit dem Nationalen Übergangsrat der Rebellen. „Dies ist ein historischer Augenblick, der einen Meilenstein in der Geschichte des libyschen Volks markiert“, heißt es in einer Erklärung der Liga.
14.31 Uhr: "Ärzte ohne Grenzen" in Sorge um Verwundete und Kranke
Ein Helfer der französischen Organisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) berichtet, die Lage von Verwundeten und Kranken in der libyschen Hauptstadt Tripolis sei „ziemlich besorgniserregend“. „Die Lage ist in Tripolis ist sehr angespannt. Und was die medizinische Versorgung angeht, so ist sie ziemlich besorgniserregend“, sagt MSF-Koordinator Jonathan Whittall der Nachrichtenagentur dpa in einem Telefoninterview.


Schon vor der Verschärfung der Kämpfe in Tripolis habe er bei Besuchen in Krankenhäusern erhebliche Mängel an medizinischen Gütern festgestellt. „Wir können davon ausgehen, dass es jetzt noch deutlich schlimmer ist. Denn die Krankenhäuser waren schon mit den Verwundeten, die von draußen kamen, überfordert. Jetzt, wo viele Verletzte aus der Stadt hinzukommen, stehen Ärzte und Krankenschwestern unter enormem Druck.“
14.21 Uhr: Russland warnt vor Euphorie über Gaddafi-Sturz
Russland warnt angesichts des nahenden Endes des Gaddafi-Regimes vor zu viel Euphorie. „Die Revolutionserfahrung lehrt, dass es schwerer ist, die Macht zu halten, als sie zu erobern“, sagt der Libyen-Beauftragte des russischen Präsidenten, Michail Margelow.
Es blieben offensichtlich nur noch Stunden bis zum Ende der Militäroperation. Allerdings habe die Krise in dem Land tiefe politische Ursachen. „Und ein militärischer Erfolg bedeutet noch keinen politischen“, zitiert die Agentur Interfax Margelow.
Russland sei wie die Gegner Gaddafis an einer Zusammenarbeit und an „freundschaftlichen Beziehungen“ interessiert, sagt Margelow weiter. Vor dem Land stünden nun schwierige Verhandlungen zwischen den Teilen der libyschen Elite, darunter auch ehemalige Anhänger Gaddafis, Emigranten im Ausland und Mitglieder der königlichen Familie. Die Welt brauche ein demokratisches und berechenbares Libyen.
13.30 Uhr: Gaddafi-Sturz beflügelt Aktien von Ölkonzernen
Die Aussicht auf ein baldiges Ende des Gaddafi-Regimes lässt europäische Firmen auf eine Rückkehr nach Libyen hoffen. Das gibt vor allem den Aktien von Ölkonzernen Auftrieb: Papiere der österreichischen OMV , der italienischen Eni und der französischen Total legen an der Börse zwischen drei und fünf Prozent zu.
Die Firmen beziehen große Teile ihrer Produktion aus dem Land und mussten diese wegen der Unruhen vorübergehend einstellen oder zurückfahren.
13.18 Uhr: Niebel bietet Libyen Geld für Nothilfe an
Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) stellt Libyen sieben Millionen Euro für ein Nothilfeprogramm in Aussicht. Das Geld sei gedacht für Maßnahmen der Energie- und Wasserversorgung, unter anderem zur Meerwasserentsalzung, sagt Niebel am Rande eines Besuchs in der Rostocker Industrie- und Handelskammer. Mit dem Maßnahmepaket solle die Not der Bevölkerung gelindert werden.
13.08 Uhr: RWE Dea – Noch zu früh für Rückkehr nach Libyen
Der Energiekonzern RWE hält sich nach dem Abzug seiner Mitarbeiter aus Libyen den Zeitpunkt einer Rückkehr noch offen. „Wir prüfen die Lage“, sagt eine Sprecherin der in Hamburg ansässigen Tochter RWE Dea. Ob und wann ein Kernteam zurückkehre, sei angesichts der Lage in dem Land unklar.
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Der Konzern hatte Ende Februar die rund 100 Mitarbeiter aus der Niederlassung in Tripolis abgezogen. Rund 40 Beschäftigte und ihre Angehörigen hatte Dea nach Deutschland ausgeflogen. Das Unternehmen ist in Libyen noch nicht operativ tätig. Das Büro in Tripolis prüft, ob aus zwei Feldern Gas und Öl gefördert werden kann.
13.06 Uhr: 7,3 Milliarden Euro Gaddafi-Geld in Deutschland gesperrt
Deutschland will beim Wiederaufbau eines befreiten Libyens kräftig mitarbeiten und dafür auch gesperrtes Geld des Gaddafi-Regimes einsetzen. Derzeit seien etwa 7,3 Milliarden Euro auf deutschen Konten gesperrt, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Diese Mittel sollen so rasch wie möglich der neuen Regierung zur Verfügung gestellt werden.
12.58 Uhr: Chefankläger dringt auf Überstellung von Gaddafi-Sohn
Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag drängt die libyschen Rebellen zu einer Überstellung von Gaddafis festgesetzem Sohn Saif al-Islam. „Es ist Zeit für Gerechtigkeit, nicht für Rache“, sagt Luis Moreno-Ocampo.
Der Ankläger hatte Kontakt zu den Aufständischen aufgenommen und diese aufgefordert, das Gesetz nicht selbst in die Hand zu nehmen. Saif al-Islam al-Gaddafi wird von dem Gericht in Den Haag wie sein Vater und der libysche Geheimdienstchef der Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt.
12.47 Uhr: London will gesperrtes libysches Vermögen bald freigeben
Der britische Premierminister David Cameron kündigt an, Großbritannien wolle die eingefrorenen Vermögenswerte des Landes bald freigeben. Der Schritt diene dazu, den Rebellen bei der Wiederherstellung der Ordnung im Land zu helfen, sagt Cameron.
Britische Diplomaten würden ihren Sitz von der Rebellenhochburg Bengasi im Osten des Landes nach Tripolis verlegen, sobald dies die Sicherheitslage erlaube. Großbritannien hatte finanzielle Sanktionen gegen Libyen verhängt.
12.32 Uhr: EU sagt libyscher Opposition Hilfe zu
Die Europäische Union verspricht den Rebellen in Libyen Hilfe beim Aufbau eines demokratischen Staates. „In Libyen ist der Weg für Freiheit und Selbstbestimmung jetzt frei“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.

„Die Entwicklungen in Libyen geben dem arabischen Frühling neuen Schwung“, heißt es. „Das Streben der Völker in der Region nach Freiheit und Würde geht weiter. Die Europäische Union steht an ihrer Seite und unterstützt ihre demokratischen Hoffnungen und Entscheidungen.“
Der „unnachgiebige“ Einsatz der Opposition, der Nato, mehrerer EU-Staaten und regionaler Akteure führten zum Ende von Gaddafis Regime. „Die EU wird gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft das Land beim Übergang zur Demokratie und beim wirtschaftlichen Wiederaufbau, gegründet auf sozialer Gerechtigkeit, Einbeziehung aller Beteiligten und territorialer Integrität, unterstützen.“
12.27 Uhr: Rebellen in Tripolis bekommen Verstärkung
Nach Angaben der Aufständischen stoßen mehr als 1000 Bewaffnete aus ihrer östlich gelegenen Hochburg Misrata nach Tripolis vor, um die Rebellen im Kampf um die Hauptstadt zu unterstützen. Die Kämpfe konzentrieren sich demnach auf das Gebiet um die Residenz von Gaddafi.

Dort haben sich nach diesen Angaben mehrere hundert afrikanische Söldner verschanzt. Auch in den von den Rebellen kontrollierten Straßenzügen der Stadt gebe es noch Heckenschützen auf den Dächern hoher Gebäude.
Der arabische TV-Sender Al Arabija berichtet unterdessen, Chamis al-Gaddafi, ein Sohn des Machthabers, sei mit Eliteeinheiten des Regimes unterwegs in das Zentrum von Tripolis. Eine starke Präsenz von Gaddafi-Truppen gebe es auch um das Hotel Rixos, wo sich die aus Tripolis berichtenden internationalen Journalisten befinden.
12.09 Uhr: Nationaler Übergangsrat plant Umzug nach Tripolis
Der Nationale Übergangsrat will ein Machtvakuum in Libyen verhindern und plant einen schnellen Umzug von Bengasi nach Tripolis. Man werde in den kommenden Tagen einige Schwierigkeiten überwinden müssen, doch am Ende werde ein neues Libyen entstehen, sagt der Geschäftsführer des Übergangsrates für Großbritannien, Mahmud Nacua.
Auch wenn an einigen Orten noch gekämpft werde, kontrolliere der Rat derzeit 95 Prozent von Libyen und Tripolis. Es gebe keine neuen Nachrichten zu Gaddafis Aufenthalt. Für Libyen sei ein großer Tag gekommen, überall werde „der Sieg für die Menschen, für die Freiheit“ gefeiert: „Die Ära Gaddafi ist zu Ende.“
11.54 Uhr: Rebellen nehmen Gaddafi-Leibwächter gefangen
Nach Angaben der Aufständischen ist ein ranghohen Leibwächter Gaddafis in der Gewalt der Rebellen. Saad Masud habe versucht, sich mit einer größeren Summe Geldes auf dem Seeweg aus der umkämpften Hauptstadt Tripolis abzusetzen, berichten sie auf einer arabischen Internetseite.
Ein ranghoher Offizier der Gaddafi-Truppen, Milad al-Waser, sei bei einem Schusswechsel in seiner Villa erschossen worden. Er habe sich den Rebellen nicht ergeben wollen. Kämpfer der Aufständischen durchsuchen Villen in der Hauptstadt.
11.42 Uhr: Westerwelle fordert Gaddafi zum Rücktritt auf
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) fordert Gaddafi eindringlich zum Rücktritt auf. „Die Zeit des Diktators ist vorbei“, sagt Westerwelle. Gaddafi solle jetzt „von sich aus gehen“, um weiteres Blutvergießen zu verhindern.
Der 1970 geborene älteste Sohn von Muammar al-Gaddafi wurde in der Nacht zum Montag von libyschen Rebellen gefangen genommen und unter Hausarrest gestellt. In einem Telefoninterview des Senders Al-Dschasira sagte er, die Aufständischen hätten sein Haus umstellt und garantierten für seine Sicherheit.
Früher leitete er das staatliche Post- und Fernmeldeunternehmen und besaß zwei Mobilfunk-Anbieter. Außerdem führte er das Nationale Olympische Komitee. Der Informatiker ist das einzige Kind von Gaddafi und der vermögenden Offizierstochter und Lehrerin Fatiha. Die Ehe wurde 1969 nach einem halben Jahr geschieden.
Im Bürgerkrieg rief der Mann, dessen Vorname mit „Schwert des Islams“ übersetzt wird, die Anhänger zum Durchhalten und zum Kämpfen auf. Nun wurde er zusammen mit seinem Bruder Al-Saadi von den <b>Rebellen gefangen genommen</b>. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes forderte seine <b>Auslieferung nach Den Haag</b>.
Gegen Saif al-Islam liegt ein internationaler Haftbefehl wegen schwerer Kriegsverbrechen vor. Lange galt er als möglicher Nachfolger seines Vaters an der Spitze des libyschen Regimes. Er hatte in Tripolis, Wien und London Architektur und Wirtschaftswissenschaften studiert und besaß mehrere Unternehmen. Außerdem leitete er die 1999 gegründete Gaddafi-Stiftung für Entwicklung, die international aktiv war.
Der 1973 geborene Al-Saadi wurde gemeinsam mit seinem Bruder Saif al-Islam in der Nacht zum Montag in einem Touristendorf im Westen Libyens von den Rebellen <b>festgesetzt</b>. Er hatte die libysche Militärakademie besucht und – wie sein Vater – den Rang eines Obersten.
Nachdem er als Kommandant einer Eliteeinheit Islamisten in Libyen bekämpft hatte, ging er 2003 als Fußballprofi nach Italien. Er stand dort bei mehreren Erstligamannschaften unter Vertrag, kam aber kaum zum Einsatz, bevor er sich nach Doping-Vorwürfen verabschieden musste. Zuletzt war Al-Saadi Präsident des libyschen Fußballverbandes.
Er absolvierte eine militärische Ausbildung in Libyen und Ägypten. Nach einem Zerwürfnis mit dem Vater floh er vorübergehend nach Ägypten. Später durfte er zurückkehren und befehligte die einflussreiche Präsidentengarde. In den vergangenen Jahren wurde Mutassim Billah wiederholt vom Vater mit wichtigen politischen und diplomatischen Aufgaben betraut.
Gern lud er in dieser Zeit zum fröhlichen Silvestervergnügen in ein nobles Luxusetablissement auf der Karibikinsel St. Barth – und die Stars und Sternchen folgten bereitwillig dem Lockruf der Petro-Dollars. Wo er sich gegenwärtig aufhält, ist nicht bekannt.
Die Juristin ist die einzige lebende Tochter des Herrschers. Sie studierte in Tripolis und Paris. Aischa gehörte zu der Gruppe von Rechtsanwälten, die den gestürzten und später hingerichteten irakischen Diktator Saddam Hussein verteidigte. Sie ist seit 2006 mit einem Cousin ihres Vaters verheiratet und leitete zuletzt eine libysche Wohltätigkeitsorganisation.
Der Absolvent der Militärakademie in Libyen geriet durch seinen luxuriösen Lebensstil und Gewalttaten in die Schlagzeilen. 2005 soll er eine Freundin in einem Pariser Hotel niedergeschlagen haben. 2008 verhaftete ihn die Schweizer Justiz, weil er in Genf Hausangestellte misshandelt haben soll. Hannibal spielte in der Politik des Landes kaum eine Rolle. Sein Verbleib ist wie der seiner Brüder Mutassim und Chamis bislang unklar.
Über diesen Sohn ist wenig bekannt. Nach Angaben eines libyschen Regierungssprechers war er bei seinem Tod bei einem Nato-Bombardement in der Nacht zum 1. Mai 2011 etwa 29 Jahre alt. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht. Er soll in München studiert haben, wo Saif al-Arab mehrfach der Polizei auffiel, unter anderem wegen seines besonders lauten Ferraris und wegen Schlägereien in Nobel-Diskotheken.
Noch am Montag berichtete der Sender Al-Arabija, Chamis sei mit Soldaten Richtung Tripolis-Zentrum unterwegs. Eine Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Er befehligte im Bürgerkrieg eine Eliteeinheit des Regimes, die gegen die Milizen der Aufständischen kämpfte.
Die Rebellen hatten ihn bereits am 20. März nach einem Angriff auf die Gaddafi-Residenz in Bab al-Asisija in Tripolis für tot erklärt, dann noch einmal nach einem Luftschlag Anfang August. Die libysche Führung dementierte jedoch diese Angaben.
Muammars Neffe wurde von dem Herrscher adoptiert. Während eines US-Bombenangriffs auf Tripolis 1986 soll er nach libyscher Legende das Leben des Machthabers gerettet haben. Die 15 Monate alte Adoptivtochter Hana wurde bei dem Bombardement getötet.
Er habe einen Krieg gegen sein eigenes Volk geführt und werde sich dafür vor einem internationalen Gericht verantworten müssen. Deutschland setze für Libyen nun auf einen friedlichen und geordneten Übergang. Westerwelle begrüßt, dass der Nationale Übergangsrat der Rebellen dazu aufgerufen habe, keine Racheakte zu verüben. Es gehe um einen politischen Übergang zu demokratischen Verhältnissen. Die eingefrorenen libyschen Staatsgelder müssten nach dem erwarteten Sturz Gaddafis schnell wieder freigegeben werden, um den Menschen vor Ort zu helfen.
11.23 Uhr: Nato setzt Patrouillenflüge über Libyen fort
Die Nato setzt ihre Patrouillenflüge über Libyen fort, bis sich alle Gaddafi-Truppen ergeben oder in ihre Kasernen zurückgezogen haben. Das verlautet aus Bündniskreisen in Brüssel.
Ob die Nato angesichts der Kämpfe im Stadtzentrum von Tripolis auch weiter militärische Ziele bombardiere, bleibt zunächst offen. Die Nato hat mit Luftangriffen gegen Gaddafis Stellungen den Vormarsch der Rebellen massiv unterstützt.
11.21 Uhr: China verspricht aktive Rolle beim Wiederaufbau
China ist beim Wiederaufbau in Libyen zur Übernahme einer aktiven Rolle bereit. China nehme „die jüngsten Veränderungen in der Lage in Libyen“ zur Kenntnis und respektiere den Willen des libyschen Volkes, sagt Außenamtssprecher Ma Zhaoxu.
Peking sei bereit, mit der internationalen Gemeinschaft beim Wiederaufbau zusammenzuarbeiten.
10.59 Uhr: EU-Außenbeauftragte fordert Gaddafis Rücktritt
EU-Außenpolitikchefin Catherine Ashton ruft Gaddafi zum sofortigen Rücktritt auf, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. „Wie sind Zeugen der letzten Momente des Gaddafi-Regimes“, erklärt Ashton in Brüssel.
Sie fordert von der Rebellenregierung und den Oppositionsgruppen, in den Kämpfen gegen die letzten Gaddafi-Getreuen Zivilpersonen zu schützen, die Menschenrechte einzuhalten und der Verantwortung für die Stabilisierung des Landes gerecht zu werden. „Heute tritt Libyen in eine neue Ära“, so Ashton. Die EU werde in den kommenden Monaten und Jahren beim Wiederaufbau helfen.
10.45 Uhr: Rebellen sehen "Tag der Entscheidung"
Die Aufständischen in Libyen haben nach eigenen Angaben bereits 95 Prozent der Hauptstadt Tripolis erobert. „Heute ist der Tag der Entscheidung“, kündigt der Militärsprecher der Aufständischen in Bengasi, Ahmed al-Bani, in einem Telefoninterview an. Die Niederlage der Truppen von Gaddafi sei unabwendbar.
Nach seinen Angaben war es am Morgen in den anderen Kampfgebieten zunächst vergleichsweise ruhig. Gefechte habe es am Morgen nur in der Öl- und Hafenstadt Brega gegeben. Die Führung der Rebellen bereite sich darauf vor, bald in die Hauptstadt Tripolis einzurücken.
9.54 Uhr: Südafrika – Gaddafi kommt nicht zu uns
Südafrikas Außenministerin Maite Nkoana-Mashabane sagt, al-Gaddafi werde nicht in ihr Land kommen, um dort Asyl zu beantragen. Auch habe Südafrika kein Flugzeug nach Libyen geschickt, um Gaddafi einen Rückzug zu ermöglichen. Sie wisse nicht, wo Gaddafi sich aufhalte.
Zugleich betont die Außenministerin, Südafrika werde im Falle eines Sturzes von Gaddafi eine Rebellenregierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht anerkennen.
9.37 Uhr: Belgien fordert rasche Diskussion über Libyens Zukunft
Belgiens Verteidigungsminister Pieter De Crem fordert die Nato zu raschen Beratungen über die Zukunft ihres militärischen Einsatzes in Libyen auf. „Das Ende scheint nahe zu sein“, sagt de Crem dem flämischen Radio VRT unter Bezug auf das Vorrücken der Rebellen in Tripolis. Die Nato müsse rasch entscheiden, wie es nach einem Sieg der Rebellen weitergehen solle.
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Zunächst müssten jedoch „endgültige Nachrichten“ aus Tripolis abgewartet werden. Die gesamte internationale Gemeinschaft müsse „alle nötigen Maßnahmen zur Stabilisierung Libyens“ treffen. Belgien sei bereit, „auch in einem neuen Rahmen“ Libyen zu helfen. Belgien hatte sich unter anderem mit sechs Kampfflugzeugen des Typs F-16 und mit einem Minenräumer an dem Nato-Einsatz beteiligt.
9.03 Uhr: Cameron fordert Gaddafi zum Rückzug auf
Der britische Premierminister David Cameron fordert Gaddafi erneut zum Rückzug auf. „Aus den Szenen, die wir in Tripolis sehen, wird klar, dass das Ende für Gaddafi nahe ist“, heißt es in einer Stellungnahme Camerons. „Er hat entsetzliche Straftaten gegenüber dem libyschen Volk begangen und muss jetzt gehen, um weiteres Leiden seines eigenen Volkes zu verhindern.“
Cameron kehrt frühzeitig aus einem kurzen Familienurlaub in Cornwall zurück, um bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates die Situation in Libyen zu erörtern.
8.25 Uhr: Schwere Kämpfe um Gaddafis Residenz
Der britische Sender BBC berichtet von schweren Kämpfen um Gaddafis Residenz. „Was da genau abläuft, können wir aber nicht sagen“, sagt ein Reporter, nach dessen Einschätzung große Teile der Stadt bereits unter Kontrolle der Aufständischen seien. Dennoch flammten hin und wieder heftige Schießereien auf.
8.08 Uhr: De Maizière rechnet nicht mit deutschem Einsatz in Libyen
Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hält einen militärischen Einsatz Deutschlands in Libyen nach dem Sturz Gaddafis weiterhin für nicht erforderlich. Die Frage stelle sich nicht, sagt de Maizière der "Rheinischen Post".
„Wir setzen darauf, dass in einer Zeit nach Gaddafi dieses Land, wie andere arabische Staaten auch, aus eigener Kraft einen stabilen Staat aufrechterhalten kann. So ist es in Tunesien und in Ägypten.“
7.56 Uhr: Panzer verlassen Gaddafis Anwesen
Nach einem Bericht des Senders Al-Dschasira verlassen Panzer das Anwesen Gaddafis in Tripolis und nehmen einen Teil der Hauptstadt unter Beschuss.
7.29 Uhr: Gaddafi-Truppen kontrollieren 20 Prozent von Tripolis
Die Truppen von Gaddafi kämpfen nach Angaben der Rebellen noch immer in Tripolis. Sie kontrollierten 15 bis 20 Prozent der Stadt, sagt ein Sprecher im Sender Al-Dschasira.
7.21 Uhr: Australien fordert Gaddafi zum Machtverzicht auf
Die australische Ministerpräsidentin Julia Gillard ruft Gaddafi auf, sich dem Willen seines Volkes nicht länger in den Weg zu stellen. Gaddafi solle sich außerdem wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Australien werde Libyen auf dem Weg zu Frieden und Demokratie unterstützen.
5.14 Uhr: Libyscher Ministerpräsident möglicherweise übergelaufen
Die Aufständischen berichten, der libysche Ministerpräsident Al Baghdadi al-Mahmudi habe sich möglicherweise ebenfalls von Gaddafi losgesagt. Der Regierungschef halte sich in einem Hotel in Tunesien auf, sagt ein Rebellensprecher in London.
4.45 Uhr: Obama ruft Gaddafi zum sofortigen Machtverzicht auf
US-Präsident Barack Obama fordert Gaddafi und sein Regime auf, das Ende ihrer Herrschaft zu akzeptieren. Die Kämpfe zwischen den Rebellen und den Regierungstruppen hätten einen Wendepunkt erreicht und Libyen „entgleitet der Umklammerung eines Tyrannen“, erklärt Obama.
Der sicherste Weg, das Blutvergießen zu beenden, sei die Machtübergabe Gaddafis. Die Zukunft des Landes liege nun in der Hand des libyschen Volkes. Die USA würden in enger Abstimmung mit den Rebellen zusammenarbeiten und weiterhin darauf dringen, „dass die grundlegenden Rechte des libyschen Volkes respektiert werden“.
4.21 Uhr: Rebellen kontrollieren weite Teile von Tripolis
Die libyschen Rebellen nehmen den Grünen Platz ein. Seit Beginn des Aufstandes im Februar hatten dort regelmäßig Kundgebungen von Gaddafi-Anhängern stattgefunden. Kämpfer der Aufständischen feiern ausgelassen mit Einwohnern. „Wir haben auf das Signal gewartet und es ist passiert“, sagt der 50-jährige Nur Eddin Schatuni, der sich wie viele andere an den Feiern beteiligt.
3.45 Uhr: Rebellen stellen Gaddafi-Sohn Mohammed unter Hausarrest
Die libyschen Rebellen stellen den ältesten Sohn von Gaddafi unter Hausarrest. Die Aufständischen würden für seine Sicherheit garantieren, sagt Mohammed al-Gaddafi in einem Telefoninterview des Fernsehsenders Al-Dschasira. Eine Gruppe von Rebellen habe sein Haus umstellt, und ihm sei Sicherheit für sich und seine Familie zugesichert worden. Der Vorsitzende des nationalen Übergangsrates Mustafa Abdul Dschalil bestätigt dem Sender, weder Mohammed al-Gaddafi noch dessen Familie seien verletzt. „Er wird in seinem Haus bleiben und ich garantiere für seine Sicherheit.“
0.35 Uhr: Gaddafis Leibgarde gibt laut Rebellensprecher auf
Gaddafis Leibgarde hat nach Angaben der Rebellen ihren Widerstand aufgegeben. Der Anführer der für den Schutz Gaddafis und der Hauptstadt zuständigen Einheit der Streitkräfte „hat sich der Revolution angeschlossen und seine Soldaten angewiesen, ihre Waffen niederzulegen“, sagte der Informationsminister der Aufständischen, Mahmud Schammam.
Die Rebellen hatten am Sonntag Tripolis erreicht und rückten in der Nacht zum Montag bis auf drei Kilometer ans Zentrum der Hauptstadt heran. Über den Aufenthaltsort Gaddafis war zunächst nichts bekannt.
0.17 Uhr: Gaddafi ruft zum Kampf um Tripolis auf
Gaddafi wendet sich in einer vom Staatsfernsehen ausgestrahlten Audio-Botschaft an seine Anhänger. Er sagt: „Ihr müsst auf die Straße gehen, um die Ratten und Verräter zu bekämpfen. Alle Stämme müssen nach Tripolis marschieren, um es zu beschützen. Wenn nicht, werdet Ihr Sklaven der Kolonialisten werden.“
Plötzlich stoppt seine Stimme. Für die Unterbrechung der Nachricht gab es keine Erklärung. Unklar war, von wo aus Gaddafi gesprochen hatte.
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (23.08.2011) W
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