+++ Live-Ticker +++: Straßenschlachten in Manchester, London ruhiger
05.55 Uhr: 768 Festnahmen und 111 verletzte Polizisten allein in London
Scotland Yard gibt an, dass in London seit Beginn der Ausschreitungen am Samstag 768 Randalierer festgenommen worden sind, 111 Polizisten wurden bei den Ausschreitungen verletzt. Landesweit hat die britische Polizei mehr als 1.100 Personen festgenommen.
05.44 Uhr: Polizei sperrt Krankenhaus ab
Vor dem Krankenhaus in Birmingham, in dem die Verletzten behandelt werden, hat sich eine Menschenmenge versammelt. Die Polizei musste den Eingang absperren.
05.37 Uhr: Tote und Verletzte in Birmingham
Ein Ermittlungsteam untersucht den Tod zweier Männer in Birmingham. Ein weiterer ist nach einer Verfolgungsjagd schwer verletzt, wie die West Midlands Polizei mitteilte. Noch ist unbekannt, ob die Toten mit den Krawallen zusammenhängen.
05.09 Uhr: Weitere Festnahmen in Manchester und Nottingham
In Manchester setzen Randalierer ein Bekleidungsgeschäft in Brand und greifen mehrere weitere Läden an. An den Krawallen im Zentrum der nordwestenglischen Stadt beteiligen sich mehrere hundert Menschen. Rund 50 Personen werden festgenommen.
In Nottingham werfen Randalierer mit Brandsätzen, setzten eine Schule sowie ein Fahrzeug vor einer Polizeiwache in Brand. 90 Personen werden festgenommen, Berichte über Verletzte liegen zunächst nicht vor.
03.34 Uhr: Straßenschlachten in Manchester, London ruhig
In Manchester liefern sich Hunderte Jugendliche Straßenschlachten mit der Polizei. Vereinzelt kommt es zu Brandstiftungen. Jugendbanden spielen mit der Polizei Katz und Maus, berichtet die Nachrichtenagentur PA. Ein hoher Polizeioffizier sagt, die Beamten würden die Kontrolle über die Innenstadt „Straße um Straße“ wiedergewinnen. In Nottingham wird eine Polizeiwache mit Brandsätzen angegriffen. Auch aus Wolverhampton und West Bromwich werden Zwischenfälle gemeldet. In Liverpool werden mehrere Löschzüge der Feuerwehr attackiert. In London zeigt das große Polizeiaufgebot offenbar Wirkung. Dort bleibt es relativ ruhig, wie der Sender BBC berichtet.
01.52 Uhr: Britische Rechte wollen Unruhen ersticken
Die rechtsgerichtete English Defense League (EDL) will Mitglieder auf die Straßen schicken, um die Unruhen in mehreren britischen Städten zu ersticken. So sei geplant, dass in Luton – dem Sitz der Gruppe – aber auch in Manchester und anderen Orten bis zu 1000 Mitglieder ausrücken sollen.
Einige Mitglieder laufen bereits Patrouillen, um Randalierer abzuschrecken. Hunderte weitere wollen ihnen folgen. „Wir werden die Unruhen stoppen, die Polizei ist dazu offensichtlich nicht in der Lage“, sagt EDL-Anführer Stephen Lennon.
01.18 Uhr: Polizei in Manchester spricht von schwersten Krawalle seit 30 Jahren
Nach Angaben der Polizei laufebn hunderte teils maskierte Jugendliche durch Manchester, werfen Schaufensterscheiben ein und plündern Schuh- und Kleidungsgeschäfte sowie einen Elektromarkt. Zudem setzen sie Gebäude in Brand und schleudern Wurfgeschosse auf die Polizisten. Die Polizei ist mit mehreren Hundertschaften im Einsatz. Ein Polizeivertreter spricht von den schwersten Krawallen in Manchester in den vergangenen 30 Jahren.
"Das sind ganz einfach Verbrecher, die heute Nacht durchdrehen", sagt Garry Shewan, ein ranghoher Polizeioffizier. "Das ist sinnlose Gewalt und sinnlose Kriminalität in einer Größenordnung, wie ich sie nie zuvor gesehen habe." Er warnt die Randalierer, es gebe zahlreiche Videoaufzeichungen von der Gewalt. "Morgen früh werden wir kommen, um Verhaftungen vorzunehmen." Im Großraum Manchester wurden bereits in der Nacht mindestens 15 Menschen festgenommen.
23.06 Uhr: Ausschreitungen in Manchester und West Bromwich
Die BBC berichtet, Hunderte Jugendliche hätten in Manchester stundenlang randaliert, die Polizei habe ihnen machtlos gegenübergestanden. Auch aus West Bromwich nahe der zentralenglischen Stadt Birmingham werden Zusammenstöße gemeldet. Dort hat eine Gruppe von rund 200 Menschen nach Angaben der Polizei Barrikaden errichtet. Der Mob zündet Autos an und wirft mit Gegenständen auf die Beamten.
23.03 Uhr: In London ist die Lage bislang ruhig
CNN berichtet, abgesehen von wenigen Zwischenfällen habe sich die Lage in der englischen Hauptstadt London weitgehend beruhigt. Polizisten seien teilweise bis zu 20 Stunden im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu halten.
22.52 Uhr: Polizeiaufsicht – Schuss-Frage wird vielleicht nie geklärt
Die Polizeiaufsicht IPCC teilt mit, es gebe keinen Beleg dafür, dass eine am Tatort gefundene Waffe tatsächlich auf Mark Duggan abgefeuert worden sei. Möglicherweise werde die Frage nie sicher geklärt werden können. Aus den Protesten gegen den Tod des 29-Jährigen resultieren die tagelangen Krawalle in englischen Städten.
22.17 Uhr: Bürger wollen Plünderer abwehren
Nach Informationen des Nachrichtensenders Sky News wollen sich im Londoner Stadtbezirk Enfield 50 bis 70 Männer Plünderern in den Weg stellen.
21.22 Uhr: Festnahmen nach Ausschreitungen in Manchester
Die Polizei nimmt in Manchester nach Krawallen im Stadtzentrum sieben Randalierer fest. Die Beamten raten den Bürgern, die Innenstadt vorerst zu meiden.
20.41 Uhr: Modegeschäft angezündet
Gewalttäter stecken im englischen Manchester ein Modegeschäft in Brand. Das berichtet die britische Nachrichtenagentur PA. Hunderte Jugendliche seien durch die Stadt im Nordwesten Englands gerannt und hätten unter anderem Schaufenster eingeschlagen, heißt es weiter. Auch in West Bromwich in der Nähe von Birmingham marschieren gewaltbereite Jugendliche auf.
20.25 Uhr: Politiker rät zum Abschalten von Messenger-Funktion
Als Konsequenz aus den Krawallen in London und anderen englischen Städten fordert ein Unterhausabgeordneter das Abschalten der Messenger-Funktion an Blackberry-Mobiltelefonen. Damit solle verhindert werden, dass Randalierer auf diesem Weg zu weiteren Krawallen aufriefen, so der Abgeordnete David Lammy. Blackberry sagt seine Unterstützung zu.