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Panzer-Porträt: Leo 2 – Eine effektive Waffe gegen Straßenproteste
Die Bundeswehr verfügt nach eigenen Angaben über 350 Panzer vom Typ Leopard 2 A6. Der Panzer wurde seit 1979 beim Heer eingeführt und immer wieder in seinem Kampfwert gesteigert. Er löste den Leopard 1 ab, der Anfang der 1960er Jahre nach dem Stand der damaligen Technologie entwickelt wurde. Seither „vermehrte“ sich die „Leo-Familie“ in ihrer Ausstattung und Kampfkraft stets um eine Stufe weiter.
Das saudische Königshaus hat nach Darstellung von Experten die neueste Version des Leopard im Visier, den Leopard 2A7+. Die Bundeswehr besitzt davon kein Exemplar. Der Hersteller der Leoparden, die Münchner Firma Krauss-Maffei Wegmann, bezeichnet den Typ als den „Kampfpanzer des 21. Jahrhunderts“.
"Asymmetrische Bedrohungen auf den Straßen bekämpfen“
Mit ihm hätten Streitkräfte „das bestmögliche Mittel, asymmetrische Bedrohungen durch Terroristen und Sprengsätze auf den Straßen zu bekämpfen“. Die Saudis haben bisher vor allem Kampfpanzer aus US-Produktion.
Nach Einschätzung des Friedensforschers Jan Grebe erweist sich der Leopard als effektive Waffe gegen mögliche Protestbewegungen in dem autokratischen Königreich: "Der Leopard 2A7+ ist ein Panzer, der speziell für den Einsatz in dicht bebauten Städten konstruiert wurde. Deshalb hat er eine verkürzte Kanone und ist sehr wendig, um in engen Straßen operieren zu können."
Saudi-Arabien nimmt rund drei Viertel der Fläche auf der Arabischen Halbinsel ein. Ein Großteil des saudischen Staatsgebietes ist unbewohnbare Wüste.
Die Bevölkerung wird heute auf rund 25 Millionen Einwohner geschätzt.
Hauptstadt des Landes ist Riad, Amtssprache Arabisch.
Das Land gliedert sich in 13 Regionen, die sich noch einmal in 103 Bezirke unterteilen.
Es gibt keine geschriebene Verfassung, Saudi-Arabien ist eine absolute Monarchie.
Regiert wird das Land von der Königsfamilie al-Saud, angeführt von Staats- und Regierungschef Abdullah Bin Abdelasis al-Saud.
Es gibt keine politischen Parteien, lediglich einen Nationalen Konsultativrat (Madschlis asch-Shura), der vom König ernannt wird.
Auch wenn in Saudi-Arabien immer wieder Menschenrechtsverletzungen angemahnt werden, unterhält es trotzdem enge Beziehungen zum Westen, insbesondere zu den USA.
Im Land leben rund 98 Prozent Muslime, rund 85 Prozent davon hängen dem sunnitischen Glauben an.
Das Königshaus tritt für eine besonders orthodoxe Ausprägung, den sogenannten Wahabismus, ein.
Nur eine Minderheit von rund 15 Prozent lässt sich dem schiitischen Glauben zurechnen, diese bevölkert vor allem den östlichen Teil des Landes.
Die religiöse Bedeutung Saudi-Arabiens für die Muslime in der ganzen Welt beruht vor allem auf den heiligen Stätten in Mekka und Medina, als deren Hüter sich der saudische König versteht.
Saudi-Arabien ist der größte Ölproduzent der Welt. Erdöl und Erdölprodukte machen rund 88 Prozent der Exportgüter aus.
"Der Hersteller Krauss Maffei wirbt sogar ausdrücklich damit, dass dieser Panzer gegen „individuals“, also gegen Einzelpersonen, besonders effektiv ist", erklärt Grebe. "Das müsste die Bundesregierung eigentlich misstrauisch machen. In allen arabischen Unruhestaaten haben die Machthaber Panzer gegen Demonstranten eingesetzt. Nichts spricht dafür, dass ein repressiver Staat wie Saudi-Arabien nicht ähnlich brutal auf Proteste reagieren würde."
Leo war allen Sowjetpanzern überlegen
Mit seinem Vorgänger hat der neue Leo nur die Rücklichter gemeinsam, meinte ein Experte, als er die Weiterentwicklung betrachtete. Die stattliche Reihe der 4500 produzierten Leopard-1-Panzer hatte mit ihrem langen Erfahrungsschatz von über 12 Produktionsjahren bei der Entwicklung des Leopard 2 Pate gestanden.
Der Leo 2 sollte bei einem möglichen Angriff des Warschauer Paktes der zahlenmäßigen Überlegenheit der feindlichen Panzerverbände Paroli bieten können. Nach Ansicht von Offizieren waren die deutschen Leopard -Panzer im Kalten Krieg allen Panzertypen der Sowjets überlegen.
120 Millimeter-Glattrohrkanone
Die Hauptwaffe des mit vier Soldaten besetzten Leopard 2 ist eine 120 Millimeter-Glattrohrkanone. Mit ihr lassen sich während der Fahrt Ziele in einer Entfernung bis zu 2500 Meter bekämpfen. Dank eines Motors mit einer Leistung von 1500 PS erreicht der bis zu 63 Tonnen schwere Panzer eine Höchstgeschwindigkeit von gut 70 Stundenkilometer.
Der Leo kann sich komplett um die eigene Achse drehen. Er kann sogar Tiefwaten, Gewässer bis zu 2,25 Meter Tiefe, durchqueren.
Der Leo 2 ist mit tonnenschweren Stahlplatten am Unterboden vor Panzerminen und Sprengfallen geschützt. Um auf die neuen Bedrohungen des 21. Jahrhunderts zu reagieren, wird der Leo 2 auf das Modell A7+ mit einem wirksamen Rundumschutz, einer Sekundärbewaffnung (Maschinengewehr oder Granatwerfer), Möglichkeiten zur Nahfeldbeobachtung sowie einer verbesserten Aufklärungsfähigkeit aufgerüstet.
Schon der erste Schuss "sitzt"
Der Leo-2-Panzer kann aufgrund seiner Wärmebildtechnik und einer computergesteuerten Feuerleitanlage auch beim Fahren und bei jedem schlechten Wetter sowie in der Nacht Ziele erfolgreich schon mit dem ersten Schuss bekämpfen. Der Stückpreis für den Leo soll bei über drei Millionen Euro liegen.
Zahlreiche Länder haben Leopard -Panzer gekauft, darunter die Niederlande, Belgien, Italien, Dänemark, Norwegen, Kanada, Chile, die Schweiz, Singapur und Österreich.Insgeamt wurden von KMW mehr als 3000 Panzer an 16 Nationen geliefert.
Immer wieder "Fühler für einen Ankauf“
Saudi-Arabien hatte schon einmal vor 22 Jahren ein Auge auf die Leoparden geworfen. Auch kamen immer wieder „Fühler für einen Ankauf“ vom saudischen Königshaus. Die Bundesregierung hatte diese Bitte immer unter Verweis auf eine mögliche Gefährdung Israels abgelehnt.
Anfang der 1990er Jahre gab es einen politischen Skandal, als Deutschland ABC-Spürpanzer vom Typ Fuchs an Saudi-Arabien lieferte. Der Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber hatte den Deal eingefädelt und dafür Schmiergeld von fast vier Millionen Mark an den damaligen CSU-Verteidigungsstaatssekretär Holger Pfahls gezahlt.
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (06.07.2011) W
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