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Schuldenkrise: Agentur S&P stuft Bonität von sieben Banken herab
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat am Mittwoch die Bonität von sieben italienischen Banken herabgestuft. Als Grund wurden hohe Geschäftsrisiken wegen der Schuldenkrise angegeben. Die Agentur Moody's hat drei US-Banken abgewertet, die Bank of America, Wells Fargo & Co. sowie die Citigroup.
Als Begründung wurde angegeben, es sei weniger wahrscheinlich, dass die US-Regierung einschreiten werde, um die Kreditinstitute vor einer Krise zu bewahren. Zwar würde die Regierung voraussichtlich ein gewisses Maß an Hilfe für Finanzinstitute gewähren, teilte Moody's mit. Moody's senkte die Bonität der langfristigen Kredite der Bank of America um zwei Stufen von A2 auf Baa1. Wells Fargos langfristige Kredite wurden um eine Stufe von A1 auf A2 herabgestuft. Moody's bewertete auch die Bonität kurzfristiger Kredite der Citigroup schlechter, während die Einstufung langfristiger Kredite gleich blieb.
S & P teilte weiter mit, die Agentur handele in Übereinstimmung mit seinen Kriterien, die das Verhältnis zwischen Ratings für Finanzinstitutionen und deren Einfluss in der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion bemessen würden.
Die guten Stufen: Aaa bis A3 (sieben Stufen)
Die mittleren Stufen: Baa1 bis B3 (neun Stufen)
Die schlechten Stufen: Caa1 bis C (fünf Stufen)
Die guten Stufen: AAA bis A- (sieben Stufen)
Die mittleren Stufen: BBB+ bis B- (neun Stufen)
Die schlechten Stufen: CCC+ bis C (fünf Stufen)
Zahlungsausfall: Stufe D
Die guten Stufen: AAA bis A- (sieben Stufen)
Die mittleren Stufen: BBB+ bis B- (neun Stufen)
Die schlechten Stufe: CCC
Zahlungsausfall: Stufe D
Erst einen Tag zurvor hatte S & P die Kreditwürdigkeit Roms um eine Stufe von A+ auf A herabgesenkt. „Das schwächere Wachstum wird die Wirkung des italienischen Konsolidierungsprogramms, das vor allem auf Steuereinnahmen setzt, wahrscheinlich begrenzen“, begründeten die Analysten ihr Urteil.
Italiens Ministerpräsident Berlusconi reagierte erbost auf die Herabstufung seines Landes. Er warf der Agentur Realitätsverlust vor. Italien ist nach Griechenland das neue Sorgenkind der Euro-Länder. Mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent 2010 und erwarteten 1,0 bis 1,3 Prozent in diesem Jahr hat sich die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone deutlich schlechter von der Wirtschaftskrise erholt als der europäische Durchschnitt. Dieser lag 2010 bei einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent. Gleichzeitig stieg die Staatsverschuldung in den vergangenen Jahren stetig und erreicht 2011 mit über 1,8 Billionen Euro einen Spitzenwert von 119 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Auch die Zahl der Arbeitslosen hat seit 2008 kontinuierlich zugenommen. Hatte die Quote 2007 mit 6,1 Prozent einen Tiefstand erreicht, waren es 2010 bereits 8,6 Prozent Arbeitslose. Für 2011 wird ein weiterer Anstieg um 0,1 Prozentpunkte erwartet. Dabei ist besonders die Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit auf mittlerweile fast 30 Prozent besorgniserregend. Das Investitionsklima in Italien wird dabei seit langem von einem starken Nord-Süd-Gefälle geprägt. Investoren bevorzugen den Norden und die Mitte Italiens, der Süden gilt als risikoreich. Auch Deutschland als wichtigster Handelspartner Italiens investiert hauptsächlich in den Metropolen Norditaliens. Am 20. September stuft die Ratingagentur Standard & Poor's die Bonität Italiens um eine Note herab. Quelle: dapd, September 2011
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (21.09.2011)
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