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Umstrittenes Todesurteil: Mutmaßlich behinderter Mörder in Texas hingerichtet
Im US-Bundesstaat Texas ist ein wegen Doppelmordes zum Tode verurteilter Mann, der angeblich geistig behindert war, hingerichtet worden. Der 32-jährige Milton Mathis starb nach Angaben der Justizbehörden am Dienstag im berüchtigten Huntsville-Gefängnis, das eine eigene Hinrichtungskammer hat, durch die Giftspritze.
Milton Mathis soll 1998 an einem Drogenumschlagplatz, zwei Männer erschossen und ein damals 15-jähriges Mädchen durch Schüsse so schwer verletzt haben, dass sie bis heute ab dem Hals gelähmt ist. Er war ein Jahr nach der Tat zum Tode verurteilt worden und saß dann zwölf Jahre im Todestrakt.
2001 verfügte der US-Supreme Court, dass es verfassungswidrig sei, Insassen mit geistiger Behinderung zu exekutieren. Mathis und seine Unterstützer beharrten bis zum Schluss auf seiner geistigen Behinderung.
In der Regel gilt ein Intelligenzquotient von unter 70 als Zeichen für eine geistige Behinderung. Zwar hatten Gutachter dem mehrfach sitzengebliebenen Mathis in mehreren Tests einen IQ von 60 bescheinigt. Dennoch wurde ihm die Giftspritze verabreicht.
Die Hinrichtung mit der Giftspritze läuft in drei Schritten ab: Der Verurteilte wird betäubt, wobei die Dosis des Narkosemittels so hoch ist, dass allein sie bereits tödlich wäre. Dann werden alle Muskeln mit Ausnahme des Herzens gelähmt, die Erstickung beginnt und schließlich hört das Herz auf zu schlagen.
Die Frau, die er damals angeschossen hatte, war bei der Hinrichtung anwesend. „Ich wollte Ihnen niemals wehtun“, sagte Mathis in seiner letzten Erklärung zu ihr. „Sie waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“
Mit Mathis wurden in den USA in diesem Jahr bereits 23 Todesstrafen vollstreckt, davon allein sechs in Texas.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (22.06.2011)
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