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Verleihung: Friedensnobelpreis für drei Frauenrechtlerinnen
Das Nobelkomitee belohnt in diesem Jahr die Erfolge von Frauen der Demokratiebewegung in Afrika und der arabischen Welt. Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf (72), die liberianische Menschenrechtlerin Leymah Gbowee (39) und Tawakkul Karman aus dem Jemen haben den Friedensnobelpreis 2011 zuerkannt bekommen.
Nach dem Testament des schwedischen Dynamit-Erfinders Alfred Nobel soll der
Friedensnobelpreis Persönlichkeiten oder Organisationen auszeichnen, die am
meisten auf „die Verbrüderung der Völker“ hingewirkt haben. Besonders
hervorgehoben wurden „die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere“
sowie die Ausrichtung von Friedenskongressen.
Im Unterschied zu den anderen Nobelpreisen wird der Friedenspreis von einem
Ausschuss zuerkannt, den das norwegische Parlament in Oslo beruft. Dessen
fünf Mitglieder wählen den Preisträger aus einer Liste von Kandidaten.
Vorschläge können neben den Komiteemitgliedern auch frühere Preisträger,
Mitglieder von Regierungen und Parlamenten, Angehörige internationaler
Organisationen sowie Universitätsprofessoren für Politik, Geschichte und
Philosophie einreichen. Bei der Verleihung soll keine Rücksicht auf die
Nationalität genommen werden.
Das Komitee überreicht den mit zehn Millionen schwedischen Kronen (1,09
Millionen Euro) dotierten Preis am 10. Dezember, dem Todestag Nobels. Den
ersten Friedenspreis erhielten 1901 der Gründer des Roten Kreuzes, Henri
Dunant, und der Gründer der französischen Friedensgesellschaft, Frédéric
Passy.
Bisher wurden zwei Deutsche mit dem Preis ausgezeichnet: Carl von Ossietzky
und Willy Brandt. Im vergangenen Jahr erregte die Entscheidung des Komitees
für Aufsehen, US-Präsident Barack Obama die Auszeichnung nach nur neun
Monaten im Amt zuzuerkennen.
Quelle dapd
Komiteechef Thorbjørn Jagland begründete die Entscheidung in Oslo mit dem erfolgreichen Einsatz der beiden Frauen aus Liberia zur Beendigung des Bürgerkrieges in ihrem Land nach 13 Jahren. Karman gilt als eines der bekanntesten Gesichter der Protestbewegung im Jemen.
Im vergangenen Jahr wurde der inhaftierte chinesische Oppositionelle Liu Xiaobo und davor US-Präsident Barack Obama ausgezeichnet. Der Friedensnobelpreis ist mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro dotiert. Letzter deutscher Preisträger war 1971 der damalige Bundeskanzler Willy Brandt. Den ersten Friedensnobelpreis erhielten 1901 der Gründer des Roten Kreuzes, Henri Dunant, und der Gründer der französischen Friedensgesellschaft, Frédéric Passy. Als erste Frau bekam die Schriftstellerin und Friedensaktivistin Bertha von Suttner den Preis im Jahr 1905. Seit 1970 wurden folgende Persönlichkeiten und Organisationen ausgezeichnet: 1970 Norman E. Borlauq, US-Agrarwissenschaftler 1971 Willy Brandt, deutscher Bundeskanzler 1972 Keine Preisvergabe 1973 Henry Kissinger, US-Außenminister, und Le Duc Tho, nordvietnamesischer Außenminister; Tho nahm den Preis nicht an 1974 Eisaku Sato, ehemaliger japanischer Ministerpräsident, und Sean MacBride, UN-Kommissar für Namibia 1975 Andrej Sacharow, sowjetischer Physiker und Menschenrechtsaktivist 1976 Mairead Corrigan und Betty Williams, Mitbegründerinnen einer nordirischen Frauenfriedensgruppe 1977 Amnesty International 1978 Anwar el Sadat, ägyptischer Staatspräsident, und Menachem Begin, israelischer Ministerpräsident 1979 Mutter Teresa, Ordensschwester in Kalkutta 1980 Adolfo Perez Esquivel, argentinischer Menschenrechtsaktivist 1981 UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) 1982 Alva Myrdal, Schweden, und Alfonso Garcia Robles, Mexiko 1983 Lech Walesa, Führer der polnischen Gewerkschaft Solidarität 1984 Bischof Desmond Tutu, Südafrika 1985 Internationale Vereinigung der Ärzte zur Verhinderung eines Atomkrieges (IPPNW) 1986 Elie Wiesel, US-Schriftsteller 1987 Oscar Arias, Präsident von Costa Rica 1988 die Friedenstruppen der Vereinten Nationen 1989 Dalai Lama 1990 Michail Gorbatschow 1991 Aung San Suu Kyi, birmanische Oppositionspolitikerin 1992 Rigoberta Menchu, guatemaltekische Bürgerrechtlerin 1993 Frederik de Klerk, südafrikanischer Präsident, und ANC-Präsident Nelson Mandela 1994 Jizchak Rabin, israelischer Ministerpräsident, Schimon Peres, israelischer Außenminister, und Jassir Arafat, PLO-Chef 1995 Joseph Rotblat und seine Pugwash-Bewegung für die Abschaffung von Atomwaffen 1996 Bischof Carlos Filipe Ximenes Belo und Jose Ramos-Horta, Osttimo 1997 Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) und ihre Koordinatorin Jody Williams 1998 John Hume und David Trimble, nordirische Politiker 1999 Ärzte ohne Grenzen 2000 Kim Dae Jung, südkoreanischer Präsident 2001 Vereinte Nationen und Generalsekretär Kofi Annan 2002 Jimmy Carter, früherer US-Präsident 2003 Schirin Ebadi, iranische Menschenrechtlerin 2004 Wangari Maathai, kenianische Umweltschützerin 2005 Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und ihr Generaldirektor Mohamed ElBaradei 2006 Muhammad Yunus und das von ihm gegründete Armenhilfsprojekt der Grameen Bank in Bangladesch 2007 Al Gore, früherer US-Vizepräsident, und der Weltklimarat (IPCC) 2008 Martti Ahtisaari, ehemaliger finnischer Präsident 2009 Barack Obama, US-Präsident 2010 Liu Xiaobo, chinesischer Dissident 2011 Ellen Johnson Sirleaf, liberianische Präsidentin, Leymah Gbowee, liberianische Aktivistin, und Tawakkul Karman, jemenitische Bürgerrechtlerin Quelle: dapd
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (07.10.2011)
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