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Krankenversicherungen: Privatkassen steigern ihre Beiträge teils drastisch
Millionen Privat-Krankenversicherte müssen ab Januar 2012 mit deutlich höheren Beiträgen rechnen. Besonders hart trifft es die Kunden von Central, einer Tochterfirma der Generali Deutschland.
Im Durchschnitt werden im kommenden Jahr 12,9 Prozent auf den Monatsbeitrag aufgeschlagen, teilte das Unternehmen mit. Und bereitet seine Kunden zudem auf Abweichungen nach oben vor. „Je nach Tarif, Geschlecht und Alter kann die Anpassung davon auch deutlich abweichen.“ Für viele Kundengruppen könnte dies Aufschläge von 20 Prozent und mehr bedeuten.
Schuld an den enormen Beitragserhöhungen der Central seien vor allem Billig-Angebote für Geringverdiener. Mit Einsteigertarifen von nur 150 Euro und weniger pro Monat hat die Privatkasse Kunden angelockt. Vor allem Kleinunternehmer und Ich-AGs schlossen die günstigen Policen ab und sicherten sich so einen medizinischen Grundschutz.
Auf diese Klauseln sollten Privatpatienten laut "Finanztest" bei Angeboten mit niedrigem Beitrag besonders achten. Sie schränken die Leistung in nicht akzeptabler Weise ein...
ArzthonorareIn sehr günstigen Tarifen erstatten die Versicherer Arzthonorare nur bis zum 2,3-fachen Satz der Gebührenordnung (GOÄ) oder zahlen sogar noch weniger.Problem: Niedergelassene Ärzte rechnen zwar meist den 2,3-fachen Satz ab, sie dürfen aber bis zum 3,5-fachen Satz verlangen. Wenn die Versicherung dann nur Kosten bis zum 1,8-fachen Satz deckt, muss der Patient fast die Hälfte der Arztrechnung selbst bezahlen.
ZahnarzthonorareOft sind auch die Zahnarzthonorare auf den 2,3-fachen Satz der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) oder sogar auf den 2,0-fachen Satz begrenzt.Problem: Wie oben beim Arzt. Honorare, die darüber hinausgehen, muss der Patient selbst zahlen. Zahnärzte rechnen deutlich häufiger den 3,5-fachen Gebührensatz ab als Ärzte.
Obergrenzen für ZähneIn einigen Tarifen zahlt der Versicherer Kosten für Zahnbehandlungen und Zahnersatz zusammen nur bis zu einer bestimmten Summe pro Jahr, zum Beispiel bis zu 1000 oder 1500 Euro.Problem: Alle Kosten darüber zahlt der Patient selbst.
ZahnersatzEinige Tarife sehen keine Kostenerstattung für Zahnersatz wie Kronen, Brücken und Prothesen vor, andere decken nur 50 Prozent.Problem: Auf den Patienten können hohe Kosten zukommen, da selbst Standardversorgungen recht teuer sind, wenn privat abgerechnet wird.
PsychotherapieViele sehr günstige Tarife schließen eine Kostenerstattung für ambulante Psychotherapie aus. Manche decken nicht einmal die Psychotherapie im Krankenhaus ab.Problem: Depressionen, Burnout oder Angststörungen können jeden treffen. Psychische Erkrankungen sind mittlerweile die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Eine Therapie hilft in vielen Fällen, kann sich aber über mehrere Jahre erstrecken und etliche tausend Euro kosten.
HilfsmittelEinige Tarife sehen keine Erstattung für Hilfsmittel wie Hörgeräte, Rollstühle oder Prothesen vor.Problem: Medizinische Hilfsmittel können teuer sein und müssen dann selbst bezahlt werden.
HeilmittelEinige Tarife bieten nichts für Heilmittelbehandlungen wie Krankengymnastik, Logopädie oder medizinische Massagen.Problem: Versicherte tragen alle Kosten selbst, auch bei einer langwierigen Behandlung, zum Beispiel nach einem Unfall oder Schlaganfall.
Ost-TarifeDiese Tarife wurden eigens für die neuen Bundesländer geschaffen. Ihre Beiträge sind günstiger, weil die Gebührenordnungen für Ärzte und Zahnärzte dort früher eine niedrigere Vergütung vorsahen als in den alten Bundesländern. Problem: Seit 2007 sind die Honorare angeglichen, die Versicherung zahlt jedoch weiter nur den geringeren Gebührensatz.
Quelle: Finanztest
Doch der erhoffte Gewinn blieb aus. Etliche Unternehmer konnten sich höhere Tarife nicht leisten, viele waren nicht mehr in der Lage selbst die Billig-Tarife zu zahlen. Bei der Central wird es diese Spezialangebote ab 2012 nicht mehr geben. Doch die Kasse bleibt auf den ausstehenden Beiträgen sitzen und wälzt den Ausfall auf die Versicherten ab.
Die Central ist kein Einzelfall. Etliche Anbieter der Privaten Krankenkasse haben Neukunden mit Dumping-Preisen angelockt und sich verkalkuliert. „Das ist ein strukturelles Problem der Versicherer“, sagt Lars Gatschke, Versicherungsexperte beim Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV). Die Versicherer haben auf die falsche Zielgruppe gesetzt. „Managementfehler werden nun auf die Versicherten abgewälzt.“
Auch die größte deutsche private Krankenkasse DKV kennt das Problem. „Durch veränderte Rahmenbedingungen haben sich die Einsteigertarife nicht so entwickelt, wie wir erwartet haben“, sagt DKV-Sachverständiger Birger Jaspers.
Rund 8000 Personen sind über diese Spezialangebote versichert. Trotz der geringen Beiträge von 120 Euro und weniger im Monat, können viele Versicherte ihre Prämien nicht zahlen. Die DKV verabschiedet sich zum Jahresende vom Geschäft mit den Einsteigertarifen.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (25.11.2011) W
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